Rheder Heimatlied von C.D. Lagemann
1. Sei mir gegrüßt, meine Rhede, umrahmt von Weidengrün,
du alte Sachsenschmiede, wo Ludgers Saaten blühn.
Wo in den Sudfeldbergen die „Aulkenpötte“ruhn; sie
reden nicht von Zwergen, nein, starker Helden Tun.
2.Zwei Gotteshäuser grüßen nun Volk und Land am
Strom: dem hohen Esch zu Füßen das neue –wie ein
Dom. St. Niklaus als Patronen, hat Rhede sie geweiht;
Wo Schiffersöhne wohnen, hält Segen der bereit.
3.Des Dällands Schmuck und Ehre war einst der alte
Bau, hat auch als starke Wehre getrutzt in Zeiten grau.
Nun beherbergt er die Jungen; da leuchtet Flammen loh`,
aus Herzen und von Zungen braust es bekenntnisfroh.
4.Die Dorenburg und Rhede sind alters her bekannt,
in Not und wilder Fehde zusammen oft genannt. Die
Möwe in dem Sturme schreit ihren Namen laut; der
Wächter auf dem Turme hat noch das Schloss geschaut.
5.Wir halten treu zusammen im Kirchspiel und im
Ort, die von den Vätern stammen und die gesiedelt dort.
Der Landwirt mit dem Pfluge, Gewerbe jeder Art hat,
fern von List und Truge, gesorgt, geschafft, gespart.
6.Nur treuer Fleiß bringt Segen, nicht Prassen, Müßig-
Gang; wem an dem Glück gelegen, der zieht mit uns am
Strang. Mög bittend mit uns wallen zur großen Bittag-
Fahrt, wenn fromme Lieder schallen, dann zeigt sich
Rheder Art.
7.Dein Lob soll laut erklingen, o Rhede, trauter Ort!
Soll zu den Brüdern dringen, die von der Heimat fort.
Soll eine Brücke schlagen zu Volk und Vaterland und
Uns hinübertragen zu dem, was Welt umspannt.