Vom 18. bis 20. September feiert Rhede (Ems) wieder seinen traditionellen „Rheder Markt“.
Der „Rheder Markt“ hat seine ehemalige große Bedeutung einst durch seine günstige Lage an der Ems erlangt. Rhede liegt im Winkel, wo Münsterland, Friesland und Holland zusammen stoßen (sozusagen im 3-Länder-Eck). Die Schiffbarkeit der Ems bis Rhede erlaubte schon im Mittelalter , dass Rhede ein bekannter Umschlaghafen war, der bis nach dem 2. Weltkrieg erhalten blieb.
Wann der Markt zum ersten Mal abgehalten wurde, ist nicht bekannt. Er wurde jedoch geschichtlich schon 1231 erwähnt.
Die besondere Wichtigkeit bestand in der Anerkennung des Marktes als emsländische Börse. Auf dem Markt in Rhede wurde behördlicherseits der Wertsatz für Roggen einheitlich nach dem Ausgleich des Marktes festgesetzt. Danach wurden dann durchschnittlich sämtliche Abgaben und Gefälle bezahlt. An den Tagen des Rheder Marktes fand die allgemeine Schuldenreglung statt, welche sich ebenfalls wertmäßig nach dem festgesetzten Preis richtete. Weiterhin war Rhede ausersehen als der Ort, an welchem die jährliche Eichung von Goldwaagen und Gewichten stattfand.
Sehr bekannt wurde der Rheder Markt als Vieh- und Pferdemarkt. Besonders der Pferdemarkt machte Rhede bekannt. Die Pferde wurden an der alten Ems gehandelt. Von der Brücke angefangen, auf geräumig wiesenartigem Gelände bis zur Brualer Straße und von hier an der Straße, sowohl zum Orte als auch nach Brual hin. Es war ein gewaltiges Bild. Besonders viele Fohlen und zweijährige Tiere wechselten den Besitzer. Die Bauern aus dem Emsland und aus dem benachbarten Ostfriesland ergänzten hier ihre Arbeitspferde für das nächste Jahr.
Neben dem Handel wurde jedoch auch gefeiert. In allen Wirtschaften ging es hoch her. Es wurde getanzt und getrunken. Die Arbeit wurde jedoch nicht vernachlässigt.
Wenn der Markt vorbei war, konnte man noch lange davon zehren und sagen: „Was dat moi“.